Altersarmut - Wer Ist Bedroht

Aus Fachschaftswiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

In den nächsten Jahren wird die Zahl der von Armut bedrohten Rentner drastisch steigen, da sind sich alle einig. Wie eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, sind vor allem Langzeitarbeitslose und Menschen mit niedriger Bildung von einer Altersarmut bedroht.
Die Studie hat besonders die Gruppe der Babyboomer in den Fokus Schuldnerberatung deutschlandweit gerückt. Hierzu gehören alle Personen, die zwischen 1947 und 1969 geboren wurden. Ausgangspunkt dieser Studie stellen die Daten der seit 1984 jährlich stattfindenden repräsentativen Wiederholungsbefragung des sozio-ökonomischen Panels von 2013 dar. Insgesamt wurden damals 20000 Personen in 12000 Haushalten befragt. Ergänzt wurden die Daten durch Schätzungen aus den Jahren 2009 bis 2013 der Erhebung „Sparen und Altersvorsorge in Deutschland" (SAVE).
Laut der Untersuchung steigt die Armutsrisikoquote für Neurentner von derzeit 16 auf in etwa 20 % im Jahr 2036. Zudem wird es auch mehr Rentner geben, die auf eine Grundsicherung angewiesen sind.
Des Weiteren zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die Armutsquote in Ostdeutschland (36 Prozent) für die Jahre 2031 bis 2036 doppelt so hoch sein könnte wie in vergleichbaren Haushalten in Westdeutschland. Auch bei alleinstehenden Frauen, Langzeitarbeitslosen und Menschen mit niedriger Bildung liegt die Armutsrisikoquote deutlich höher als beim Rest der Bevölkerung. Als mögliche Gründe nennt die Studie die Auswirkungen der Rentenreform, die Zinslage an den Kapitalmärkten und eine steigende Arbeitslosenquote.